Paartherapie/
Beziehungsberatung
An dieser Elite-Universität gibt es reichlich Lernstoff. Wir werden an unsere persönlichen Grenzen geführt, und viele kleine und große Prüfungen sind zu bestehen. Hilfreich dabei ist ein Coaching, das vertieft, bewusst und verständlich macht, den Kurs bestätigt oder korrigiert - und auf die nächsten Prüfungen vorbereitet.
Ganz ähnliche Ziele hat Beziehungs- oder Paarberatung. In einem konzentrierten Prozess, mit professioneller Begleitung und manchmal auch Vermittlung, fällt es in der Regel deutlich leichter, eingefahrene Pfade zu verlassen und neue Perspektiven und Wege zu entdecken.
Darüber hinaus soll es um Selbsterkenntnis und Erkenntnis des Anderen, also um echte Intimität gehen - und nicht zuletzt um die Kunst, in, mit und mithilfe der Beziehung zu wachsen.
Weg von "Schlag-" Worten,
hin zu wirklichem Verstehen...
Kennen Sie auch diese Begriffe, die kursieren und vordergründig Erklärungen liefern - uns letztlich aber eher blind für den oder die Anderen machen? Und ihn oder sie, den oder die wir doch lieben, zudem ganz nebenbei auch noch massiv diskreditieren?
Die Begriffe "Narzissmus", "Co-Abhängigkeit" oder "emotionale Abhängigkeit", "toxische Beziehung" oder "toxischer Partner", "Persönlichkeitsstörung" und viele ähnliche gehören dazu.
Natürlich gibt es diese Phänomene durchaus. So, wie sie populärwissenschaftlich häufig gebraucht werden, erscheinen mir abwertende "Analysen" wie diese allerdings oft eher ein Bollwerk gegen den Partner oder die Partnerin zu sein als der Versuch, ihn oder sie besser zu verstehen. Ein verzweifelter Versuch, sich über die Andere oder den Anderen zu stellen, um die Illusion von Kontrolle in einer aufgewühlten emotionalen Lage aufrechtzuerhalten, in der man nicht mehr weiter weiß. "Ich könnte ja, aber er ist so narzisstisch!" oder "Deine emotionale Abhängigkeit macht dich völlig beziehungsunfähig." Das hat durchaus Wirkungen - aber selten führt es zu einer besseren Beziehung.
Allzuoft werden zusammen mit diesen Begriffen Handlungsanweisungen für "diese Sorte Mensch" gegeben. Folgen wir ihnen, sind wir so damit beschäftigt, uns zu verhalten, dass wir uns bald in einer kulissenhaften Szenerie wiederfinden, die mehr mit einer Bühne zu tun zu haben scheint, als mit zwei menschlichen Wesen und ihrer Berührung. Aber immerhin fühlen wir unsere Angst etwas weniger...
Sinnvoller ist es, sich die Angst und Verletzlichkeit anzuschauen, die womöglich durch Liebe und Nähe wachgerufen wurde. Wo liegen meine Wunden, die sich schmerzlich bemerkbar machen, wenn ich mich auf etwas einlasse, was ich wieder verlieren könnte? Oder was meine Freiheit einschränken könnte? So entsteht ein völlig anderes Bild: Nicht mehr das von zwei bedrohlichen, feindlichen Mächten, sondern das Bild zweier Menschen, die schon vor ihrer Beziehung miteinander verletzt wurden. Und die nun fürchten, dass etwas Ähnliches wieder geschehen könnte. So können beide beginnen zu lernen, vorsichtig und achtsam mit sich selbst, miteinander und mit ihren Ängsten umzugehen. Und dass sie dazu die Beziehung nicht zwingend beenden müssen. Sich Ängste und Verletzlichkeiten gemeinsam anzuschauen und sich ihnen gemeinsam zu stellen, kann auf eine sehr tiefe Weise verbinden und die Beziehung auf eine ganz neue, stabilere Ebene führen.
Möglichkeiten
der Paartherapie
Sie haben gemeinsam Gelegenheit, Ihren wirklichen momentanen Gefühlen, Einstellungen, Enttäuschungen, Hoffnungen und Wünschen auf die Spur zu kommen - den eigenen, wie auch denen Ihres Partners oder Ihrer Partnerin. Auf dieser Basis kann ein neues Verständnis füreinander entstehen. Und nächste Schritte und mögliche Lösungen werden sichtbar und greifbar.
Zu wagen, die eigene Wahrheit in Worten und Taten (mit-) zu teilen, kann eine oft ganz neue, intensive Form der Nähe schaffen - die gleichzeitig eine gesunde Autonomie erlaubt und unterstützt, und die Freiheit innerhalb der Beziehung möglich macht.
So kann gerade eine Paarberatung zu einem hervorragend geeigneten Feld werden, um in Krisen überraschende Chancen zu finden.
Themen
in der Paartherapie